(2013-03-25) Maskat – Wadi Shaab – Majlis Al Jinn – Hadschar-Gebirge
Von Maskat ging es also los Richtung Süden in die Berge des Hadschar-Gebirge. Maskat liegt quasi eingeschlossen vom Hadschar-Gebirge am Golf von Oman. Da wir auf einem Bergplateau im östlichen Hadschar-Gebirge übernachten wollten, war erstmal Holz sammeln angesagt.
Anschließend ging es weiter zum Wadi Shaab. Wadis sind Flussläufe die mal mehr mal weniger Wasser, je nach Regenzeit führen. Die Flüsse sind die wichtigste Wasserquellen in dieser Region. Beeindruckend wie viel Niederschlag es in dieser doch eher heißen und kargen Regionen gibt (was wir später auch noch leidvoll erfahren sollten). Zum Teil sind die Felswände bis zu 1000m hoch (Wadi Ghul). Da muss schon mächtig Niederschlag in diesen Regionen gefallen sein.
Anschließend ging es immer höher in die Berge hinauf mit einem kurzen Zwischenstopp am Majlis Al Jinn, bis zu unserem Rastplatz auf ca. 2000m Höhe.
Die Höhle Majlis Al Jinn ist eine Naturhöhle die eher zufällig entdeckt wurde. Sie ist 310m lang und 225m breit. Die Höhe vom Boden bis zur kuppelförmigen Decke misst 120m. Trotz ihrer Größe ist die Höhle von außen nur schwer zu entdecken.
Unser gewählter Rastplatz lag auf dem Salmah Plateau bei Umq auf etwa 2000m Höhe. Auf diesem Plateau gibt es geheimnisvolle 5000 Jahre alte Grabtürme. Eigentlich ganz nett, wenn da nicht der massive Wetterumschwung gewesen wäre. Zelte verteilen und aufbauen. Wagenburg aufbauen und Essen kochen. Schon kurz nach dem Aufbau der Zelte fing das Unwetter richtig an zu wüten. Die wichtigsten Sachen hatten wir schon vorsorglich im Auto gelassen und während dem Gewitter Zuflucht im Auto gesucht. Nicht ganz ungefährlich so ein Gewitter in 2000m Höhe, aber was will man machen. Irgendwie habe wir versucht notdürftig Sachen abzudecken und ins trockene zu bringen. Wir sind mitten in einer der wasserärmsten Regionen der Erde und müssen dafür Sorgen das unsere kompletten Sachen nicht nass werden oder wegschwimmen. Bizarr. Das Gewitter war glücklicherweise nach ca. 1,5 h vorbei, der Regen ging aber noch bis in die frühen Morgenstunden weiter. Irgendwann nach dem notdürftigen Essen sind wir dann in die Zelte, wenigstens ein paar Stunden ausgestreckt liegen und schlafen. Wie gesagt bei heftigem Regen und ordentlich Sturm. Wärmer als im Auto war es auch alle Male. Wir konnten ja nicht die Ganze Zeit im Auto die Heizung laufen lassen. Am Morgen wurde dann die Schäden gezählt. Irgendwie hatte ich mächtig Glück. Mein Zelt war eines der wenigen die dicht waren. Ich hatte so gut wie kein Wasser im Zelt und auch sonst hat mein Zelt gehalten, obwohl sich unter meinem Zelt quasi eine Abflussrinne gebildet hatte ;-). Bei den anderen sah das deutlich schlimmer aus …