(2006-06-07) Rock the Nation (Whitesnake, Def Leppard, Journey, Queensryche) – Oberhausen, König Pilsener Arena
Obwohl solche großen Konzerte eigentlich nicht so mein Ding sind, musste es diesmal einfach sein. Journey war zu ersten Mal seit gefühlt 100 Jahren wieder in Deutschland und auch nur für dieses Festival. Also hin … zumal ja auch noch eine zweite Lieblingsband am Start war … Queensryche. Auch Def Leppard und Whitsnake sind ja nicht unbedingt zu verachten.
In der Halle waren übrigens deutlich mehr Journey T-Shirts zu sehen als T-Shirts von anderen Bands … Queensryche war irgendwie schwach, obwohl eigentlich viele Klassiker gespielt worden sind. Die Stimme von Geoff Tate war irgendwie nicht mehr ganz so dynamisch wie ich das von den anderen Konzerten kannte. Auch fehlte mir so ein wenig die Spielfreude.
“So, kommen wir nun zum ersten Highlight: QUEENSRYCHE. Nach kurzer Umbaupause legten dann die Herren aus Seattle mit einem weitaus besseren Sound gleich fulminant los. Sänger Geoff Tate war stimmlich sehr gut drauf, ebenso die restlichen Mitstreiter, die wie immer perfekt göttlich spielten. Unterstützt wurde die Band von der charismatischen Sängerin Pamela Moore, die schon ihr Können auf dem “Operation Mindcrime”-Album zum Besten gab. Die Setlist kam nur von den Alben “Operation Mindcrime” und “Operation Mindcrime II”, wobei die Stücke vom neuen Album gar nicht so gut ankamen. Showtechnisch wurde einiges geboten, Geoff Tate in der Zwangsjacke oder gefesselt im Rollstuhl. Aber der Funke wollte nicht so richtig überspringen. Irgendwie fehlte etwas, ihre technische und musikalische Versiertheit stand nicht zur Debatte. Vielleicht hätte man die Setlist noch erweitern oder umschreiben sollen. Eigentlich fehlten so richtige Knaller wie z.B. ‘Queen Of The Reich’. – Powermetal”
Journey war richtig geil … Das ist wirklich eine geile Live Band.
“Jetzt waren wohl alle im Publikum gespannt was nun kam – JOUNRNEY. Vom ersten Ton an war klar, was hier auf der Bühne geschah. Hochexplosiver Rock aus den Vereinigten Staaten. Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich an dieses Konzert denken muss. Ich habe JOURNEY heute das erste Mal live gesehen, sie haben mich und das gesamte Publikum von der ersten bis zur letzten Minute überzeugen können. Was da für ein Feeling von der Bühne herunterkam kann man nicht beschreiben. Was soll ich noch großartig sagen: Die Superlative schlechthin. Hier stimmte alles. Von dem Opener ‘Seperate Ways’ bis hin zu ‘Wheel In The Sky’ und ihren anderen großartigen Hits. Sänger Seve Augeri war phantastisch gut bei Stimme, Ausnahmegitarrist Neil Schon cool wie eh und je, der Rest der Band traumhaft. Das Publikum war von Anfang an aus dem Häuschen und feierte die Band lautstark bis zum Ende. Im Publikum habe ich selbst Leute gesehen, die keinesfalls älter als zwanzig Jahre waren und die Texte lautstark mitsangen. Und das heißt doch schon was. Was ich nur noch sagen kann: Liebe Musiker von JOURNEY! Kommt bitte, bitte bald wieder, aber dann auf Headlinertour. Und das wünschen sich wohl noch einige andere mehr. – Powermetal”
“Im Anschluss an den tatsächlich gelungenen Auftritt von Queensryche war es dann endlich so weit – nicht wenige der gespannt dreinblickenden Anwesenden dürften diesen Moment herbeigesehnt haben, wie ein kleines Kind Heilig Abend: Um 19:52 betraten JOURNEY nach 28(!) Jahren Abstinenz zum ersten Mal wieder eine deutsche Bühne. Meine persönlichen Erwartungen waren dabei besonders hoch, hatte ich doch das Glück gehabt, diese Ausnahmemusiker bereits vergangenen Herbst in New York live erleben zu können, wo sie auf ganzer Linie überzeugen konnten und mich dürstend nach mehr zurückgelassen hatten. Der zeitliche Rahmen des Auftritts in Oberhausen war leider etwas eng gesteckt, was bei der unglaublichen Menge an Hits der US-Boys eigentlich ein Problem darstellt – doch JOURNEY machten das einzig Richtige, sie verloren keine Zeit und boten ein Feuerwerk der eigenen Bandgeschichte. Und so fanden Evergreens der Kategorie “Wheel In The Sky” (mit einem interessanten “Power Metal”-Ende), “Lights” oder “Faithfully” ihren Weg in die Gehörgänge der begeistert mitsingenden AOR-Fans. Zwischendurch sang Über-Schlagzeuger Deen Castronover den Bombast-Rocker “Mother Father” in einer Art, dass 90 Prozent aller Rock-Bands den Mann mit Handkuss als Sänger nehmen würden. Der Mann macht am Mikro einen erstaunlich guten Eindruck, obwohl er mit dem etatmäßigen Sänger Steve Augeri eine wahre Götterstimme in seinen Reihen hat. Anschließend werden neben Songs vom aktuellen, starken Album “Generations” noch weitere Klassiker dargeboten, bevor mit “Don’t Stop Believing” dann viel zu früh das Ende eines denkwürdigen Auftritts eingeläutet wurde – gefolgt von “Anyway You Want It” und dem abschließenden Kracher “Be Good To Yourselves”, der noch im Herbst den Set eröffnet hatte. Nach exakt einer Stunde waren die Amis frenetisch gefeiert dann auch schon wieder von der Bühne verschwunden, und wenn man sich so umschaute, war man sich sicher, soeben Zeuge eines der inzwischen wirklich raren musikalischen Live-Highlights geworden zu sein. Bleibt einzig die Frage offen, warum zum Teufel den Jungs keine bessere Position/längere Spielzeit zugeteilt wurde. Egal. Well done, boys – und vor allem: Bitte lasst uns nicht noch mal so lange warten! (Metalinside)”
Def Leppard war Ok, aber irgenwie sind die nie mein Ding gewesen.
“Nach diesem furiosen Gig enterten nach einer kurzen Umbaupause dann die Briten DEF LEPPARD die Bühne und begannen ihr Konzert mit dem Opener ‘Hell Raiser’ von SWEET. Hallo, gehts noch? Eine Band die unzählige Hits auf Lager hat, beginnt mit einer Coverversion? Aber danach kamen sie, all ihre Granaten. Doch der Funke wollte nicht so recht überspringen. Das Publikum ging nicht so richtig mit, denn viel kam von der Band auch nicht rüber. Sänger Joe Elliott hat seinen Zenit schon längst überschritten, sein Gesang kam nicht mehr wie früher rüber und er wirkte etwas hüftsteif. Aber er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Die restlichen Musiker wirkten auch nicht so sonderlich motiviert, die alte Leidenschaft fehlte…kein kick ass mehr, wie man es von ihnen kannte. Vielleicht hatten sie einen schlechten Abend, oder die Power ist vollständig raus. Schade eigentlich, denn die Live-Qualitäten waren bei ihnen immer auf höchstem Niveau. – Powermetal”
Whitesnake war klasse. David Coverdale war richtig am posen 😉 Highlight war natürlich “Here i go again” und “in the still of the Night”.
“Endlich nun zum Headliner dieses Abends. Nach einer etwas längeres Umbaupause, erschienen dann Punkt 22.45 Uhr WHITESNAKE auf der Bühne und legten mit ‘Burn’ fulminant los. Der Sound kam glasklar und druckvoll aus den Boxen, und über allem David Coverdales markante Stimme, die aber heute wohl nicht ihren Tag hatte. Die Band war unglaublich präzise eingespielt, aber was will man von WHITESNAKE anders erwarten. Allen voran das Gitarrenduo Reb Beach und Doug Aldrich, Neuzugang Basser Uriah Duffy und Tommy Aldridge, das Tier an den Drums. High Voltage. Zur Setlist kann ich nur sagen, es wurde Perle an Perle gespielt. All ihre größten Hits wurden souverän herübergebracht, so dass es eine reine Freude war, hier im Rund zu sein. Die Band wurde vom Publikum lautstark gefeiert, und es wurde auch dementsprechend mitgesungen. David feuerte das Publikum immer zu Mitsingspielchen an und schrie immer wieder: “Are you ready?” Und aus tausend Kehlen ertönte dann: “Yeah!” Und um Punkt O.15 Uhr endete das Konzert dann mit ‘Still Of The Night’. – Powermetal”
Fazit … viele gute “Nice to see” Acts und Journey 😉
“Es war schon ein toller Abend. Okay, es gab ein paar Abstriche, aber die gibt es auf jedem Festival. Sieger an diesem Abend waren eindeutig JOURNEY, gefolgt von WHITENAKE. Eine solche Zusammenstellung wird man so lange nicht mehr auf einem Festival zu sehen bekommen. – Powermetal”
Setlist Queensryche:
Revolution Calling
Operation: Mindcrime
Suite Sister Mary (with Pamela Moore)
I’m American
Hostage
The Hands
Murderer?
Signs Say Go
Eyes of a Stranger
Setlist Journey:
Separate Ways (Worlds Apart)
Stone in Love
Wheel in the Sky
Mystery Mountain
Edge of the Blade
Lights
Mother, Father
Who’s Crying Now
Escape
Faithfully
Don’t Stop Believin’
Any Way You Want It
Be Good to Yourself
Lineup: Neal Schon, Jonathan Cain, Ross Valory, Deen Castronovo u. Steve Augeri
Setlist Def Leppard:
Hell Raiser (The Sweet cover)
Rock! Rock! (Till You Drop)
Let’s Get Rocked
Promises
Let It Go
Bass Solo
Rock On (David Essex cover)
Rocket
Photograph
Armageddon It
Animal
Pour Some Sugar on Me
Encore:
Rock of Ages
Setlist Whitesnake:
Burn / Stormbringer (Deep Purple cover)
Slide It In
Love Ain’t No Stranger
Fool for Your Loving
Ready an’ Willing
Is This Love
Give Me All Your Love
Blues for Mylene
Snake Dance
Crying in the Rain (with Tommy Aldridge solo)
Ain’t No Love in the Heart of the City (Bobby “Blue” Bland cover)
Give Me All Your Love
Here I Go Again
Take Me with You
Still of the Night