Nach einem Prolog, der schildert, wie der New Yorker Bürgermeister von einer wütenden Menge in Harlem niedergeschrien wird, folgt die Vorstellung der handelnden Personen.

Sherman McCoy ist achtunddreißig Jahre alt und verdient als Broker an der Wall Street Millionen, mit denen er sich eine Wohnung an der exquisiten Park Avenue und eigenes Dienstpersonal leisten kann. Sein Vater ist ebenfalls wohlhabend, hat jedoch Stil, welcher dem neureichen Sherman völlig abgeht – und ebenso seiner Frau Judy, einer hysterischen Aufsteigerin aus der Mittelklasse des Mittleren Westens, die sich ihre Zeit als Innenarchitektin vertreibt und das Geld ihres Mannes für teures Interieur ausgibt. Die verwöhnte Tochter Campbell besucht eine noble Privatschule. McCoy ist der Prototyp des elitären WASP, er hat ein edles Yale-Kinn, welches das Symbol für sein arrogantes Auftreten wird.

Der jüdische Unterstaatsanwalt Larry Kramer ist über fast alle Aspekte seines Lebens frustriert: Dass sich seine ehemals attraktive Frau Rhonda allmählich zu einer Schtetl-Mama entwickelt, dass die Geburt seines Sohnes sein Fitnesstraining durchkreuzt und ihn damit für immer an seine Familie bindet, da Kramer befürchtet, mit dem Schwinden seiner Muskelberge schwinde auch seine Anziehungskraft auf fremde Frauen; und schließlich dass er weniger verdient als seine Arbeitskollegen, ganz zu schweigen von seinen ehemaligen Kommilitonen an der New Yorker Columbia University, von denen einer bereits Partner einer großen Anwaltsfirma geworden ist.

 

Fegefeuer der Eitelkeiten

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