(2009-10-23) Steinach – Bruneck (ca. 88 km)

Von Steinach bis zum Brennerpass sind es gut 10 km. Natürlich geht es bergauf, aber am Anfang ist die Steigung noch recht moderat. Steinach liegt auf 1048m u. A. der Brennerpass auf 1347m ü. A. Trotzdem ist die erste Etappe bis Gries ziemlich easy. Hinter Gries kommt dann der Anstieg zum Brennerpass. Wenn man die Steigung von Innsbruck hoch nach Matrei überstanden hat, dann kann einen diese Rampe auch nicht mehr richtig schocken. Hinter der Rampe hat man es dann aber auch geschafft. Ganz unspektakulär geht es dann weiter, bis man den Brenner passiert.

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Hinter dem Brenner sollte man sich besser warm anziehen, denn nun geht es eigentlich nur noch über Serpentinen bergab bis nach Sterzig. Knapp 16km dauert die “Abfahrt” und es gibt nicht viele Autos die einen überholen. Man braucht also ein gutes Fahrrad mit guten Bremsen und man sollte auch sein Gepäck sicher am Fahrrad montiert haben. In Sterzig lohn es sich erstmal eine Pause zu machen und sich in der Stadt umzuschauen. Ich hatte auch noch das Glück das an diesem Tag Markt in Sterzig war, und ich einen sehr leckeren Pecorino erstehen konnte. Hier kann man wirklich merken dass man in Italien ist. Es lohnt sich mal durch das reichliche Angebot lokaler Köstlichkeiten durch zu probieren.

Von Sterzing aus fängt dann tatsächlich ein Fahrradweg durch das Eisachtal an. Ich hatte noch kein genaues Ziel, aber bis Franzensfeste wollte ich es auf jeden Fall schaffen. Dort wollte ich mich dann durchfragen. Die Strecke Richtung Brixen ist wirklich toll ausgeschildert, einfach zu fahren und man kommt gut voran, obwohl Teile der Stecke “Under Construction” waren. In Franzenfeste hab ich mich dann bei einer sehr netten Pension (direkt hinter der Abzweigung Richtung Bruneck) durchgefragt. Tenor; “Sie sind aber ein ganz Harter, um diese Jahreszeit fährt hier sonst keiner mehr vorbei”. Stimmt war mir auch aufgefallen, das ich so ziemlich allein mit meinem Fahrrad durch die Gegend radle. Aber seit ich den Brenner hinter mir gelassen hatte, ist das Wetter wirklich sehr angenehm geworden. Ein wunderschöner Oktobertag, ideal zum Fahrradfahren. “Bis Bruneck kommen Sie auf jeden Fall”. Irgendwie muss ich auf die Leute einen fitteren Eindruck machen, als ich mich fühle. Zum zweiten Mal eine sehr optimistische Einschätzung. Na ja, bin ja bis jetzt immer gut damit gefahren wenn man Ortskundigen vertraut (Außer einmal auf Korsika, aber das ist eine andere Geschichte), und es ist ja noch früher Nachmittag. Die Strecke nach Bruneck durch das Pustertal ist ein separater Fahrradweg (Via Pusteria) und hervorragend ausgezeichnet. Hier wird also wirklich was für Fahrradtouristen getan (Das scheint so ab Sterzig anzufangen). Der Fahrradweg geht nicht parallel zur Hauptstraße sondern verläuft etwas oberhalb der Straße durch Wiesen und Wälder. Sehr sehr schön, man hat einen tollen Ausblick auf das Mühlbachtal aber leider gibt des dort auch einige Rampen die einem zeitweise den Spaß verderben. Nicht schlimmes, aber wenn man schon mal bergauf gefahren ist, möchte man nicht so schnell wieder bergab, weil man ja weiß, das dass Ziel eigentlich höher liegt.

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Am Ende hat es dann doch mit Ach und Krach bis Bruneck gereicht. Aber auch hier die Verwunderung … Einige der Hotel haben geschlossen und so bleibt mir nur das Hotel “Post”, leider wieder gehobene Kategorie, dafür aber wiederum mit einem ausgezeichneten Wellness Bereich der aber leider schon um 19:00 Uhr schließt. Für einen kurzen Besuch im Dampfbad hat es aber trotzdem gereicht. Gekostet hat mich die eine Übernachtung übrigens 81€. Anschließend hab ich dann noch einen Abstecher hoch zur Burg gemacht und bin durch die Altstadt gelaufen. Nettes kleines Städtchen, lohnt sich.

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Strecke: 88 km

Steinach – Brenner – Sterzig – Franzenfeste – Mühlbach – Kiens – Bruneck

Stay: Hotel Post, Graben 9 Via Bastioni, I-39031 Bruneck

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