(2017-02-04) Phnom Penh (Unabhängigkeitsdenkmal, Tuol-Sleng-Genozid-Museum, Russian Market, Nationalversammlung, Samdech Chuon Nath Statue)

Da das Museum und der Russian Market etwas außerhalb liegen, war heute Fahrrad fahren angesagt. Hat aber wirklich gut getan. Das Fahrrad war natürlich wieder zu klein und Peter auf einem zu kleinen Fahrrad hat sicher wieder für einige amüsierte Blicke gesorgt. Als erstes ging es zum Unabhängigkeitsdenkmal.

Heute stand die schreckliche jüngere Vergangenheit von Kambodscha auf der Agenda. Von 1975 bis 1979 haben die Roten Khmer mit Bruder No. 1, Pol Pot, die Schreckensherrschaft über Kambodscha gehabt, und eine der schrecklichsten Episoden war die Geschichte um das Gefängnis S-21 “Tuol-Sleng”.

“Bei dem Gebäudeensemble handelt es sich um eine ehemalige Schule der Stadt, namentlich das Gymnasium Tuol Svay Prey in der 103. Straße, das von den Roten Khmer nach der Eroberung Phnom Penhs als Gefängnis mit systematischer Folterung der Insassen genutzt wurde. Dazu wurden die vier Gebäude der Schule mit einem Elektrozaun umgeben und die Klassenräume in Gefängniszellen und Folterkammern umgewandelt. Stacheldraht-Geflecht vor den Außengängen der einzelnen Gebäudeteile sollte verzweifelte Gefangene daran hindern, Selbstmord zu begehen. Zwischen 1975 und 1979 waren zwischen 14.000 und 20.000 Menschen aus allen Teilen Kambodschas dort inhaftiert, unter anderem auch solche Mitglieder der Roten Khmer, die in den Augen der Führung der Roten Khmer als Verräter galten. Ungefähr 1.720 Personen waren für das Folterzentrum tätig.

Als das Gefängnis befreit wurde, waren noch 14 Insassen am Leben, wovon noch weitere starben, da sie zu schwach, ausgehungert und zu krank waren. Nach einer Woche waren es dann nur noch sieben von insgesamt mindestens 14.000 Gefangenen, die S-21 überlebten. Namentlich bekannt und noch am Leben sind die Mechaniker Bou Meng und Chum Mey sowie der Bauer und ehemalige Rote Khmer Nhem Sal; der Künstler und Überlebende Vann Nath verstarb am 5. September 2011.” Wikipedia

Die Tour sollte man unbedingt mit Audioguide, machen sonst kriegt man weniger als die Hälfte mit. Aber Vorsicht, das Thema ist nichts für zartbeseitete … Am Ende des Rundgangs gibt es noch einen Souvinier Shop in dem auch Bücher von mindestens einem der Überlebenden verkauft werden. Man kann sich sogar zu Ihnen setzen und mit Ihnen über die Zeit im Gefängnis reden. Das war mir aber dann doch zuviel …

 

Anschließend war Kontrastprogramm angesagt. Der Russenmarkt heißt eigentlich “Psar Toul Tom Poung” bekam seinen Namen aufgrund seiner Popularität unter den russischen Auswanderern in den 1980er Jahren. In den Gängen der Markthalle kann man wirklich gut einkaufen gehen und bekommt alles was man so braucht.

 

Weiter ging es vorbei an der Nationalversammlung und der Samdech Chuon Nath Statue zurück zum Apartment.

Stay: Borei, 193E3, st. Preash Sisowat Quay, Sangkat Phsa Kondal, Khan Doun Penh, Phnom Penh

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