(2020-02-05) Tsavo East
Das Taxi war wie vereinbart pünktlich um 6:00 Uhr am Tor um mich zum Bahnhof zu bringen. Obwohl wir kaum Stau hatten brauchte das Taxi eine gute Stunde um zum neuen Bahnhof in Mombasa zu kommen. Der Bahnhof liegt sogar weiter außerhalb als der Flughafen in Mombasa. Wieder wollte der Taxifahrer mich abziehen und wieder hatte der Taxifahrer einen zu hohen Preis verlangt. Am Ende hab ich Ihm 2000 KES gegeben womit ich noch immer zuviel gezahlt hatte, aber die Strecke zum Flughafen kostet “offiziel” 1800 KES und zum Bahnhof ist es weiter … Ich denke mal das war Okay. Auch Edna war nicht glücklich das einer Ihrer Fahrer überzogene Preise verlangt.
Die Bahnstrecke wurde erst im Mai 2017 eröffnet und wurde quasi komplett durch China finanziert und gebaut. “Die Strecke ist 472 Kilometer lang – mit Nebengleisen 609 Kilometer nicht elektrifiziert und eingleisig. Im Bereich der Tsavo-Nationalparks (East und West) ist sie komplett eingezäunt, und Unterführungen ermöglichen den Tieren den Wildwechsel. Deren größte ist die 1987 Meter lange Tsavo Super Bridge zwischen dem Tsavo-West-Nationalpark und dem Tsavo-East-Nationalpark. Die Mazeras-2 Bridge ist mit 43,5 Metern die höchste Brücke der Strecke, die Athi River Super Bridge mit 2,55 Kilometern die längste. (Wikipedia)”. Auch der Bahnhof selber ist ein kompletter moderner Neubau. Für mich sehr imposant, aber auch etwas überdimensioniert. Am Bahnhof selber gab es dann wieder unzählige Security Checks. Die Tickets müssen an einen Automaten vorab ausgedruckt werden. Die Tickets selber sind eher preiswert. Die Strecke nach Nairobi kostet 1. Klasse 3000 KES was wirklich Okay ist. Nach Voi/Tsavo East 880 KES.
Obwohl wir schon um 6:00 aufgebrochen waren, war ich erst kurz nach 7:10 im Bahnhof und bereits um 7:30 sollte wir an den Bahnsteig gehen, militärisch geortnet .. Wehe einer macht Zicken. Pünktlich um 8:00 ging es dann auch los Richtung Nairobi. Der Zug ist wirklich vergleichbar mit europäischem Standard, nicht nur in der ersten Klasse und der Service ist besser als in Deutschland aber auch militärisch streng …
Im Zug habe ich erstaunlicherweise einen anderen Deutschen kennengelernt der für Severin Reisen arbeitet und Kenia Safari Touren anbietet. Er hat mir dann auch erzählt das die “guten” Lodges innerhalb des Parks liegen und “unverschämt” viel Geld für die Übernachtungen verlangen. Na ja, jetzt weiß ich jedenfalls das ich nicht komplett abgezogen worden bin …
In Voi/Tsavo East angekommen bin ich erstmal positive überrascht worden weil tatsächlich ein Fahrer von meiner Lodge vorbeigekommen ist um mich abzuholen … Eigentlich hatte man mir eine Lodge gebucht die mitten im Nationalpark liegt (Ashnil Aruba Camp), aber aus was für Gründen (ausgebucht) bin ich umgebucht worden und habe eine Lodge bekommen die ausserhalb des Nationalparks liegt. Im Endeffekt habe ich dadurch 104$ gespart. Die Parkgebühren waren nicht im Preis für die Buchung inclusive …
Für jeden Tag den man sich im Park aufhält muss man die Parkgebühren bezahlen, und die liegen bei 52$ pro Tag. Da ich zwei Übernachtungen haben hätte ich 3x die Parkgebühren bezahlen müssen. Also alles keine preiswerte Angelegenheit. Gebucht wurde die Voi Wildlife Lodge und die ist sowas wie die second best choice … Bei Booking.com kostet die Übernachtung ca. 200€ … einfach übertrieben …
Die Lodge ist toll aber auch ein wenig in die Jahre gekommen und wenn man den Preis im Hinterkopf hat, stimmt auch die Qualität nicht wirklich (In den Ecken nicht wirklich sauber, Nicht alle Lampen funktionieren, WLAN wirklich mies, usw.)
Bei Einschecken habe ich dann nochmal genau mitgeteilt bekommen was sich den jetzt hinter meiner Buchung verbirgt … Anreise, Abreise 1.te Klasse, Transfer, 2 Übernachtung, Vollpension, 1x Game Drive für 470$. Jetzt kann sich jeder selber ausrechnen ob das ein guter Preis war oder nicht. Ich hab noch versucht mit der Argentur zu verhandeln um einen zweiten “Game-Drive” zu bekommen. Leider nicht erfolgreich. Schlussendlich habe ich mich entschieden meinen einen “Game-Drive” am Morgen zu nehmen um dann optional noch einen zweiten private “Game-Drive” nachmittags machen zu können … Einmal “Game-Drive” kostet übrigens 10000 KES …
Highlight der Lodge ist ein natürliches Wasserloch. Von der Terrase aus hat man tatsächlich einen tollen Blick auf das Wasserloch und auf das Leben am Wasserloch. Während meiner drei Tage war es deutlich zu feucht im Nationalpark. Alles war eher grün als ausgedörrt und die Tiere haben beliebig viele Möglichkeiten zu trinken oder zu chillen … Wenn es trockener ist, muss es aber wohl ein reges treiben aller Tiere im Park an diesem Wasserloch geben …
Livecam: https://www.skylinewebcams.com/it/webcam/kenya/taita-taveta-county/voi/tsavo-east-national-park.html
Mein Zimmer war eigentlich auch sehr angenehm … auch mit direktem Blick in den Nationalpark, aber wie gesagt … die Qualität hätte durchaus besser sein können. Für die Tage aber wirklich ok. Das Personal war wirklich sehr freundlich und zuvorkommend. Nach dem Einchecken konnte ich sofort das Mittagsbuffet genießen. Dabei ist mir aufgefalen das ich fast der einzige Gast war … Später hattes sich dann herausgestellt das sie meisten Gäste per Bustransfer aus Malindi anreisen und dann irgendwie eine Tour durch den Park machen … Am nächsten Morgen einen “Game-Drive” und dann abreisen … Ich hab eigentlich nur Reisegruppen aus Italien im Hotel gesehen und eine deutsche Proll Familie … Keine Ahnung wie die immer an das Geld kommen … Denn preiswert ist das ja nicht gerade …
Stay: Voi Wildlife Lodge, Voi, Kenya