(2020-11-26) Nungwi

Nachdem ich dann über eine Travel Agency am alten Fort einen Honda Roller gemietet bekommen habe, 15$ pro Tag plus 20$ Permission (was auch immer das sein soll), ging es gegen 9:30 los …

Zuerst bin ich zum Flughafen gefahren um mich nach Flügen auf die Schwesterinsel Pemba zu informieren. Auf den ersten Metern musste ich dann feststellen das sich mein Roller irgendwie schwammig anfühlt. Also habe ich erstmal eine Möglichkeit gesucht Luft auf die Räder zu tanken. Dabei musste ich dann feststellen das die Reifen so gut wie kein Profil mehr hatten. Idiot, das hätte ich mal vorher checken sollen, aber jetzt hieß es erstmal weiterfahren.

Im Reisebüro der Fluggesellschaft sollte der Flug nach Pemba irgendwie 170$ kosten. Ich habe mich schlussendlich gegen einen Flug entschieden … Das Ganze wäre mir zu stressig geworden, selbst wenn ich am nächsten Tag weiter nach Tanga gereist wäre. Insgesamt hätten mir 2 oder 3 Tage gefehlt um es wenigstens ein bisschen zu genießen. Auch ein Direktflug nach Tanga hätte den Urlaub sehr stressig gemacht. Also nix mit fliegen …

Nachdem ich mich von den Reisezielen Pemba und Tanga verabschiedet hatte, habe ich mich auf den Weg Richtung Ostküste, nach Paje gemacht. Nach einiger Zeit bin dann an Bububu Ortsschildern (ja der Ort heißt wirklich so) und hinweisen Richtung Mahonda vorbeigefahren. Nachdem ich mir eigentlich sicher war das ich Richtung Osten unterwegs war, musste ich mir nun eingestehen das ich komplett auf der falschen Seite war und Richtung Norden unterwegs war … Also umplanen, statt Paje war mein Tagesziel jetzt das Taucherparadies Nungwi.

Die Strecke von Bububu nach Mkokotoni war recht gut ausgebaut und ging fast ausschließlich durch wunderschönen Tropenwald und am Ende sogar durch Mangrovenwälder.  In Mkokotoni habe ich dann einen kurzen Zwischenstopp eingelegt um mir die wunderschöne Lagune anzuschauen. Wirklich traumhaft mit all den Fischerbooten.

Auf der Weiterfahrt nach Nungwi war es dann erstmal vorbei mit der guten Laune … Kurz hinter der Ortsausfahrt hatte die Polizei eine Radarfalle aufgebaut, und obwohl eigentlich Tempo 100 km/h oder sonst Tempo 70 km/h erlaubt sind … waren dort wohl nur Tempo 50 erlaubt und ich bin mit 57 km/h ein willkommenes Opfer gewesen. Und jetzt hatte ich die Chance afrikanische Korruption in seiner Ganzen Blüte zu erleben. Nachdem man meine Papiere gecheckt hatte und nichts gefunden hat, teilte man mir mit das ich zu schnell gefahren bin … Ich sagte … Das ist ein Roller … So schnell kann der gar nicht fahren … Dann hat man mir das Radarbild gezeigt. Ob das Ding geeicht war oder nicht … die 57 km/h konnten schon sein … dann ging es weiter. Der Polizist zeigte mir eine Passage aus einem Gesetzbuch … sinngemäß „Anzeige, Gerichtstermin am nächsten Tag und übertreten der Geschwindigkeit mindestens 70$“ was ich den bereit wäre zu zahlen … mit 20$ war ich dabei … Ich sollte das Geld so diskret wie möglich auf den Fahrersitz legen … freundlich einen schönen Tag und eine schöne Weiterreise gewünscht … und die Fahrt ging für mich weiter … na ja, hätte schlimmer kommen können und 20$ sind nicht die Welt, aber das war wohl trotzdem deutlich zu viel … Das ist fast ein Wochenlohn für die Polizisten.

Nungwi ist das Taucherparadies auf der Insel. Es gibt jede Menge Tauchressorts und Petra meint das Sie kein besseres Tauchgebiet kennt. Dementsprechend voll ist es normalerweise in Nungwi aber aufgrund von Corona waren nur ein paar Touristen, hauptsächlich Russen, in dem Ort, jedenfalls hatte ich den Strand fast für mich alleine …

Nach einem kurzen und leckeren Mittagessen in einem Strandrestaurant ging es weiter entlang der Nordostküste, eigentlich mit Ziel Paje, aber unterwegs fing es dann deutlich an zu regnen. An der Nordostküste gibt es unzählige Hotelressorts die aber alle geschlossen waren. Ausser den Hotelanlagen gibt es dort aber wirklich nicht viel zu sehen, abgesehen von dem unglaublichen Strand …

Über Mpapa bin ich dann auch wieder zurück nach Zanzibar Town gefahren, was auch eine richtige Entscheidung war … die Straßen durch das Landesinnere sind bei weitem nicht so gut wie die Straße nach Nungwi und zusätzlich wird es richtig schnell dunkel auf Zanzibar. Zu allem Überfluss hab ich dann auch noch gemerkt das mein Rücklicht nicht funktioniert … also kein Licht hinten, nur Blinker und Bremslicht. Zum Glück war es noch nicht “richtig” dunkel und für die Stadt ging das noch …

War jedenfalls ein schöner Ausflug, aber mit dem Roller ist die Insel grösser als gedacht und wirklich … Irgendwo auf der Insel regnet es immer … das ist wirklich seltsam. Die Insel ist nur 90km lang und 40 km breit. Mit dem Roller kommt einem die Insel aber sehr viel grösser vor …

Stay: Airbnb: Kiswandui, Zanzibar Town, Zanzibar Urban/West Region 4150, Tanzania

 

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