(2016-12-03) Killing Joke (feat. Death Valley High) – Köln, Die Kantine, The Great Gathering Tour
Killing Joke “The Great Gathering” in Köln in der Kantine. Endlich hat es mal geklappt die Hohepriester des, ja was eigentlich, Rock sehen zu können. Ohne Scheiß ich hatte schon mal Tickets für Killing Joke in Köln in der Live Music Hall gehabt, aber dann ist das Konzert abgesagt worden … na ja, jetzt hat es endlich geklappt.
Los ging es mit Death Valley High, einer Punk Rock Combo aus San Francisco, und es fing grausam an. Also schlechter konnte eine Band gar nicht mehr klingen. Das ließ böses erahnen. Gegen Ende des kurzen Sets wurde dann aber die Music und der Sound besser. Erschreckend was einem von den Sound Leuten so alles angetan werden darf.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es los. Erste Überraschung, die Lautstärke war komplett auf Rentnerniveau runtergeregelt worden. Ich hatte eigentlich das Gegenteil befürchtet. Zweite Überraschung, Jaz, Geordie und Youth sind aber mal richtig coole Socken. Wer glaubt das das nur durchgeknallte Rentner sind, sollte sich mal die Biographien der Kollegen anschauen.
Los ging es mit “The Hum”, “Love like Blood” und anschließend “Eighties”. Viel besser hätten die für mich nicht starten können. Der Sound war anfangs nicht der beste und anfangs dachte ich das Jaz seine kraftvolle Stimme komplett eingebüßt hätte. “A Love like Blood” und “Eighties” sind richtig geile kraftvolle Songs, aber in dieser Mixture kam die Kraft der Songs nicht wirklich rüber, was mir auch schon bei einigen Live Mitschnitten aufgefallen ist (Bestes Beispiel, der Rockpalast Mitschnitt). Live fehlt wirklich die Power der Studio Aufnahmen. Aber das scheint Programm zu sein. Was auffiel, die Jungs hatten richtig Spaß und das kam wirklich rüber, vollkommen ungekünstelt. Weiter ging’s im Programm mit neuen Stücken vom “Pylon” Album und der Sound wurde immer besser und die Stimme von Jaz immer kraftvoller. Leider haben die Kollegen nicht mein neues Lieblingslied “Big Buzz” von der Platte gespielt, kleiner Wermutstropfen. Dann ging’s zurück zu ganz alten echten Punk-Rock Stücken. Die habe das Album “Killing Joke” fast komplett gespielt. Lieber wären mir ein paar neuere Stücke gewesen, aber die Tour steht ja unter dem 40th Anniversary Motto …
Ohne Politische Statements und Kommentare ging es natürlich nicht … Einleitung zu Wardance, “Seit all den Jahren singen wir vom kommenden Krieg und Heute sind wir hier …”. Auch sprach Jaz sehr häufig an wie sehr er Deutschland und besonders Köln schätzt. Er meinte die Band wäre schon 1971 in Köln gewesen und Sie hätten sehr gute Erinnerungen an Köln, was immer er damit gemeint hat ???. Ich hab erst gerade in Wikipedia gelesen das er sogar in Leibzig zu DDR Zeiten an einer Musikschule war … Auch wurden “A Love like Blood” und “Eighties” mit einem Gedenken an Conny Plank versehen …
Großartiges Konzert mit einer wirklich gut aufgelegten Band und sehr “purer” Musik. Ich persönlich hätte mir ein bisschen mehr vom Druck und Drive der Album gewünscht, aber wie gesagt, das scheint Programm zu sein … Den eigentlich haben es die Herren echt drauf 😉
Setlist:
- The Hum
- Love like Blood
- Eighties
- Autonomous Zone
- New Cold War
- Excorcism
- Requiem
- Change
- Turn to Red
- European Super State
- I Am The Virus
- Complications
- Dawn Of The Hive
- Unspeakable
- The Wait
- Psyche
- The Dearth & Resurrection Show
- Wardance
- Pandemonium