(2018-09-11) Nick Mason’s Saucerful of Secrets (feat. Emma Tricca) – Düsseldorf, Mitsubishi Electric HALLE

Die Karten hab ich mir recht kurzfristig gegönnt, hauptsächlich weil die Kritiken der Konzerte in Großbritannien wirklich überschwänglich waren. Und was soll ich sagen … es war einfach großartig.

Die Vorgruppe – Emma Tricca – hätte man getrost weglassen können. Nicht der Rede wert, irgendwas Richtung Joan Baez.

Bei den ersten Klängen von “Interstellar Overdrive” hätte ich fast den Saal verlassen. Der Klang war echt unterirdisch und das Keyboard viel zu dominant. Zum Glück haben die das aber recht schnell hingekriegt.

Was dann folgte war einfach nur Vergnügen pur. Teilweise waren mir die Interpretationen zu “rockig” und ich hätte mir mehr eine psychedelische  “UFO Club” Stimmung gewünscht, also alles etwas reduzierter und spaciger.

Beeindruckend war der offensichtliche Spass den die Kollegen auf der Bühne hatten.

Einige der klassischen Syd Barrett Songs (See Emily Play, Arnold Layne) waren interessant, wirkten aber im Kontrast zu den Klassikern (Set the Controls for the Heart of the Sun) deplatziert aber irgendwie auch sehr interessant. Ein Highlight war wirklich “Vegetable Man”, nicht weil der Song so toll war, sondern das der Spass und die Dynamik der Band wirklich ansteckend waren.

Ein weiteres Highlight waren die Kommentare von Nick Mason … “I’ve bin waiting for this Moment for 35 year … Roger ist a great Songwriter but also a difficult friend … He never let me play the Gong” (oder so ähnlich) …”

Großartig

“Bericht von Christian Mersch
Ist es nicht großartig was uns Nick da bietet? Und was wäre vor einem Jahr gewesen, wenn uns jemand gesagt hätte, Nick Mason käme auf Tour, mit eigener Band und Sänger von Spandau Ballet, um nur die alten Floyd Stücke zu bringen? Den hätten wir doch für bescheuert erklärt! Großartige Show, Sound, Effekte und selbst das Licht einer echten Floyd Show würdig. Und es ist immer das gleiche, wenn ein echter Floyd da ist, ist es anders, man kann es nicht beschreiben. Da können die Tribute Bands noch so gut sein. Auch fantastisch zu sehen, wie viel Spaß die Band hat.

Von meinem Platz in Reihe 2 war das deutlich zu sehen. Und ich glaube Nick bekommt jetzt im hohen Alter wieder Spass an Tourneen. Hoffentlich macht er damit weiter. Vor der Show mal eben um die Halle gelaufen, man muss ja mal kurz mit Guy und Gerry plaudern. Die Fotos sind dabei entstanden. Spaßig, 10 Minuten später kam Lee Harris durchs Tor und niemand kannte ihn! Er ist einfach an den Fans vorbei spaziert. Ich habe ihn dann auch in Ruhe gelassen, er hatte Gäste dabei und hat sich mit denen unterhalten. In der Show war ich von seiner Gitarrenarbeit dann schwer begeistert. Warum ist der eigentlich nicht bekannter?

In der Halle gibt es eine Hall of Fame. Alle Künstler die dort gespielt haben seit 1971 sind da verewigt. Und auf dem Foto siehst du auch den Namen Pink Floyd. Das muss Nick gesehen haben, denn er meinte auf der Bühne, dass vielleicht Leute da sind die die Show in Düsseldorf 1971 schon gesehen haben. Wenn man sich aber nicht mehr dran erinnern würde, wäre das nicht schlimm. Er erinnert sich auch nicht daran, je in Düsseldorf gespielt zu haben. Der Nick, immer ein Schelm.”

Nick Mason: Drums, Percussion, Gong
Gary Kemp: Gitarre, Vocals
Guy Pratt: Bass, Vocals, Cymbal, Gong
Lee Harris: Gitarre, Vocals
Dom Beken: Keyboards, Vocals

Tracklist:

1. Interstellar Overdrive
2. Astronomy Domine
3. Lucifer Sam
4. Fearless
5. Obscured by Clouds
6. When You’re In
7. Arnold Layne
8. Vegetable Man
9. If
10. Atom Heart Mother
11. The Nile Song
12. Green Is the Colour
13. Let There Be More Light
14. Set the Controls for the Heart of the Sun
15. See Emily Play
16. Bike
17. One of These Days

Encore:
18. A Saucerful of Secrets
19. Point Me at the Sky
20. Jugband Blues

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